Zu dritt sind wir eingefallen dort im Weinverkaufsraum des Markgrafen von Baden. Was auch immer ich versuchte meinen 2 Mitreisenden schmackhaft zu machen misslang, weder die Kunstschätze des Kaisersaales, die beeindruckenden privaten Räume des Abt Anselm, die Einmaligkeit der Salemer Münsters, nein, das alles konnte nicht punkten, wir mußten sofort und direkt ohne Umwege in den Weinverkauf zur Weinprobe!
Na ja, so richtig böse war ich jetzt darüber auch nicht, aber ich durfte zumindest für einige Minuten den großen Kultur- und Kunstliebhaber geben!!
Über den benachbarten Raum des heutigen Weinverkaufes wo der gigantisch große Salemer Torkel mitsamt einer großen Kollektion von wunderbar zur Schau gestellten Küferwerkzeugen beheimatet ist, gelangten wir in den großzügig angelegten Verkaufsraum.
Es überkommt mich schon ein wenig Wehmut wenn ich diese Räumlichkeiten betrete, habe ich doch dort einige schöne Jahre als Küfergeselle verbracht und insbesondere im Torkel unzählige Weinproben abgehalten. Nie wieder konnte ich in auch nur in annähernd schönem Ambiente Weinproben abhalten wie dort in Salem!
Der Verkaufsraum ist modern, groß und macht einen freundlichen Eindruck. Natürlich ist er auch darauf ausgerichtet größere Menschenmengen zu bedienen als man vielleicht von einem Kleinbetrieb gewohnt ist, aber das ist ok, denn man fühlt sich wohl dort. Die beiden Damen an der Theke sind superfreundlich und geben Auskunft über alles was man wissen möchte über die hiesige Weinproduktion. Das Angebot einige Weine zu verkosten können wir natürlich nicht abschlagen und so probieren wir uns durch das Sortiment der Markgräflich Badischen Weingüter in Salem und sind mehr als zufrieden mit dem was uns dort eingeschenkt wird.
Nach den Weinen aus den Weinlagen in Birnau, Bermatingen und Kirchberg führte uns die Weinreise weiter auf die andere Seeseite nach Gailingen wo inzwischen ebenfalls Markgräflich Badischer Wein produziert wird. Liebhaber schwerer Rotweine mit internationaler Stilistik werden glänzende Augen bekommen wenn ihnen der Fidelitas eingeschenkt wird. zum guten Schluss durften wir noch Weine vom Ortenauer Weingut Schloss Staufenberg verkosten, meiner Meinung nach eine der besten Adressen der Ortenau und irgendwann ganz bestimmt einen eigenen Blogartikel wert!
Das Weingut des Markgrafen von Baden ist inzwischen VDP Mitglied und man darf gespannt sein wie sich dieser Schritt qualitativ auswirken wird, ich freue mich auf die ersten Großen Gewächse aus diesem Hause. Vielleicht schafft es ja das Markgräflich Badische Haus sogar dem VDP beizubringen das Müller Thurgau nichts böses ist und durchaus großartige Weine hervorbringt, vor allem und ganz besonders wenn er vom Bodensee kommt!
Fazit: Wer Lust auf großartiges Ambiente verspürt, sich in Kultur, Kunst und Geschichte vertiefen mag und dabei auf ein gutes Glas Wein nicht verzichten will kommt um einen Besuch im Schloss Salem und beim Weingut Markgraf von Baden nicht vorbei!
Und wer dort ist in Salem ist und nach dem Besuch des Schlosses und des Weingutes Lust auf ausgezeichnete Bodenseeküche verspürt sollte es nicht versäumen beim Salmansweiler Hof in Salem vorbeizuschauen!
Weingut Markgraf von Baden: Web | Facebook
Schloss Salem: Web | Wikipedia | Facebook
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